Auf Grund der großen Nachfrage in den vergangenen Jahren bietet das Forum Alte Musik Augsburg sein diesjähriges Weihnachtskonzert zu zwei Terminen an. Musik des 17. und 18. Jahrhunderts steht auf dem Programm: neben Kostbarkeiten des Barock aus ganz Europa auch speziell in Augsburger Drucken überlieferte Werke
Ausführende: Ensemble des Forum Alte Musik Augsburg und Gäste
1. Festival für Alte Musik
21. – 23. Oktober 2016
Musikleben in der freien Reichsstadt Augsburg
Das 1. Festival für Alte Musik Augsburg beleuchtet nicht nur mit Konzerten, sondern auch mit Workshops zur Aufführungspraxis oder zum Renaissancetanz sowie mit Vorträgen zu Geschichte, Ökonomie und Instrumentenbau den Dialog zwischen Musikleben und prosperierendem Handelswesen in Augsburg.
Extravagante Feste und Feierlichkeiten im familiären Bereich wie auch bei städtischen Repräsentationen waren ohne Musik undenkbar. Die Augsburger Handelsfamilien Fugger und Welser waren Gastgeber und Förderer zahlreicher Musikerpersönlichkeiten wie Paul Hofhaimer, Ludwig Senfl, Giovanni Gabrieli und Hans Leo Hassler.
Ein Festival dieser Art, bisher einzigartig in Augsburg, zeigt die Vernetzung von Wissenschaft, Musik- und Zeitgeschichte und lädt alle Musikliebhaber ein, teilzunehmen. Detailliertes Festivalprogramm
Die stillen Musiken
Samstag, 1. Oktober 2016, 19:00 Uhr
Fugger und Welser Erlebnismuseum, Augsburg
Musik des 16. und 17. Jahrhunderts in Augsburg und Venedig
Die in den Augsburger Patrizierhäusem der Renaissance gepflegten „stillen Musiken“ sind in Dokumenten der Zeit bekundet. Paul v. Stetten d. J. schreibt zu den in Augsburger Patrizierhäusem der Renaissance gepflegten „stillen Musiken“: „Um diese Zeit war es gewöhnlich, bey allen Gastmahlen und Hochzeiten, nicht nur zum Tanze, sondern auch bey der Tafel, Musik zu haben, Man nennte dieses damals stille Musiken…“ Melchior Neusidler, einer der bedeutendsten Lautenkünstler der deutschen Musikgeschichte ist Ausgangspunkt für dieses Konzert. Hans-Jakob Fugger war es, der Neusidler einen Italienaufenthalt ermöglichte.
1566 erschien bei Antonio Gardano in Venedig „ Il Primo Libro / Intabulatura di liuto di Melchiore Neysidler Alemano, Sonatore di Liuto in Augusta“. Die italienische Musik mit Madrigalen, Canzonen, Passamezzi und Saltarelli in der „stilleren“ Besetzung von flauto dolce und liuto, aber auch Kompositionen des venezianischen Barocks von Benedetto Marcello und Antonio Vivaldi sind ein weiterer Bezugspunkt dieses Abends.
Ausführende:Iris Lichtinger, Renaissance- und Barockblockflöten und Axel Wolf, Laute und Theorbe
Ein Konzert der Reihe „Die Fugger und die Musik“ der Regio Augsburg Tourismus GmbH in Kooperation mit FAMA e.V.
Goût français – Virtuose Cembalomusik an Europäischen Fürstenhöfen
Samstag, 18. Juni 2016, 18 Uhr
Maximilianmuseum, Felicitassaal, Augsburg
Werke von Louis Couperin, Johann Jakob Froberger, François Couperin, Christian Ritter, Georg Muffat, Jean Baptiste Forqueray, Pancrace Royer und Johann Sebastian Bach.
Die französische Cembalomusik ist der Lautenmusik des 16. und 17. Jahrhunderts entsprungen in einer Zeit in der sich das Cembalo in der höfischen Gesellschaft immer mehr etablierte. Geschmackliches Raffinement, vereint mit eleganter Satzweise und effektvoller Klanglichkeit ließ einen reichen Schatz an vielfältiger Charakteristik entstehen. In knappen Piécen werden Musikerkollegen (Couperin, Forqueray, Leclair), der Pariser Finanzminister La Popliniére oder gar der „Götterchef“ Jupiter portraitiert.
Ausführender:Michael Eberth, Cembalo
Orlando di Lasso – Augsburger Requiem
Sonntag, 21. Februar 2016, 16:00 Uhr
St. Moritz, Augsburg
Orlando di Lasso (1532 – 1594), „Officium pro omnibus fidelibus defunctis“ – Requiem zu vier Stimmen (in der Augsburger Erstfassung von 1575)
In einer Handschrift der Augsburger Staats- und Stadtbibliothek, einem großen Chorbuch der ehemaligen Benediktinerabtei St. Ulrich und Afra in Augsburg, ist eine bisher unbekannte Aufzeichnung des vierstimmigen Requiems von Orlando di Lasso erhalten.
Die Augsburger Original-Fassung steht eine Quinte tiefer als die späteren Druckausgaben des Werkes und führt das vierstimmige Ensemble in eine extrem tiefe Region des normalen Stimmumfanges. Als Besetzung ergibt sich: Tenor, Bariton, Bass und Basso profondo. In unserer Aufführung (Edition: Tobias Rimek) werden die Gesangsstimmen entsprechend der damaligen Aufführungspraxis von Instrumenten unterstützt: Drei Posaunen, Bassdulzian und Orgel verleihen der Komposition eine zusätzliche feierliche Gravität.
Termine 2016
Weihnachtskonzert
Sonntag, 11. Dezember 2016, 16:00 und 19:00 Uhr
Schaezlerpalais, Katharinenkirche, Augsburg
Auf Grund der großen Nachfrage in den vergangenen Jahren bietet das Forum Alte Musik Augsburg sein diesjähriges Weihnachtskonzert zu zwei Terminen an. Musik des 17. und 18. Jahrhunderts steht auf dem Programm: neben Kostbarkeiten des Barock aus ganz Europa auch speziell in Augsburger Drucken überlieferte Werke
Ausführende: Ensemble des Forum Alte Musik Augsburg und Gäste
1. Festival für Alte Musik
21. – 23. Oktober 2016
Musikleben in der freien Reichsstadt Augsburg
Das 1. Festival für Alte Musik Augsburg beleuchtet nicht nur mit Konzerten, sondern auch mit Workshops zur Aufführungspraxis oder zum Renaissancetanz sowie mit Vorträgen zu Geschichte, Ökonomie und Instrumentenbau den Dialog zwischen Musikleben und prosperierendem Handelswesen in Augsburg.
Extravagante Feste und Feierlichkeiten im familiären Bereich wie auch bei städtischen Repräsentationen waren ohne Musik undenkbar. Die Augsburger Handelsfamilien Fugger und Welser waren Gastgeber und Förderer zahlreicher Musikerpersönlichkeiten wie Paul Hofhaimer, Ludwig Senfl, Giovanni Gabrieli und Hans Leo Hassler.
Ein Festival dieser Art, bisher einzigartig in Augsburg, zeigt die Vernetzung von Wissenschaft, Musik- und Zeitgeschichte und lädt alle Musikliebhaber ein, teilzunehmen. Detailliertes Festivalprogramm
Die stillen Musiken
Samstag, 1. Oktober 2016, 19:00 Uhr
Fugger und Welser Erlebnismuseum, Augsburg
Musik des 16. und 17. Jahrhunderts in Augsburg und Venedig
Die in den Augsburger Patrizierhäusem der Renaissance gepflegten „stillen Musiken“ sind in Dokumenten der Zeit bekundet. Paul v. Stetten d. J. schreibt zu den in Augsburger Patrizierhäusem der Renaissance gepflegten „stillen Musiken“: „Um diese Zeit war es gewöhnlich, bey allen Gastmahlen und Hochzeiten, nicht nur zum Tanze, sondern auch bey der Tafel, Musik zu haben, Man nennte dieses damals stille Musiken…“ Melchior Neusidler, einer der bedeutendsten Lautenkünstler der deutschen Musikgeschichte ist Ausgangspunkt für dieses Konzert. Hans-Jakob Fugger war es, der Neusidler einen Italienaufenthalt ermöglichte.
1566 erschien bei Antonio Gardano in Venedig „ Il Primo Libro / Intabulatura di liuto di Melchiore Neysidler Alemano, Sonatore di Liuto in Augusta“. Die italienische Musik mit Madrigalen, Canzonen, Passamezzi und Saltarelli in der „stilleren“ Besetzung von flauto dolce und liuto, aber auch Kompositionen des venezianischen Barocks von Benedetto Marcello und Antonio Vivaldi sind ein weiterer Bezugspunkt dieses Abends.
Ausführende: Iris Lichtinger, Renaissance- und Barockblockflöten und Axel Wolf, Laute und Theorbe
Ein Konzert der Reihe „Die Fugger und die Musik“ der Regio Augsburg Tourismus GmbH in Kooperation mit FAMA e.V.
Goût français – Virtuose Cembalomusik an Europäischen Fürstenhöfen
Samstag, 18. Juni 2016, 18 Uhr
Maximilianmuseum, Felicitassaal, Augsburg
Werke von Louis Couperin, Johann Jakob Froberger, François Couperin, Christian Ritter, Georg Muffat, Jean Baptiste Forqueray, Pancrace Royer und Johann Sebastian Bach.
Die französische Cembalomusik ist der Lautenmusik des 16. und 17. Jahrhunderts entsprungen in einer Zeit in der sich das Cembalo in der höfischen Gesellschaft immer mehr etablierte. Geschmackliches Raffinement, vereint mit eleganter Satzweise und effektvoller Klanglichkeit ließ einen reichen Schatz an vielfältiger Charakteristik entstehen. In knappen Piécen werden Musikerkollegen (Couperin, Forqueray, Leclair), der Pariser Finanzminister La Popliniére oder gar der „Götterchef“ Jupiter portraitiert.
Ausführender: Michael Eberth, Cembalo
Orlando di Lasso – Augsburger Requiem
Sonntag, 21. Februar 2016, 16:00 Uhr
St. Moritz, Augsburg
Orlando di Lasso (1532 – 1594), „Officium pro omnibus fidelibus defunctis“ – Requiem zu vier Stimmen (in der Augsburger Erstfassung von 1575)
In einer Handschrift der Augsburger Staats- und Stadtbibliothek, einem großen Chorbuch der ehemaligen Benediktinerabtei St. Ulrich und Afra in Augsburg, ist eine bisher unbekannte Aufzeichnung des vierstimmigen Requiems von Orlando di Lasso erhalten.
Die Augsburger Original-Fassung steht eine Quinte tiefer als die späteren Druckausgaben des Werkes und führt das vierstimmige Ensemble in eine extrem tiefe Region des normalen Stimmumfanges. Als Besetzung ergibt sich: Tenor, Bariton, Bass und Basso profondo. In unserer Aufführung (Edition: Tobias Rimek) werden die Gesangsstimmen entsprechend der damaligen Aufführungspraxis von Instrumenten unterstützt: Drei Posaunen, Bassdulzian und Orgel verleihen der Komposition eine zusätzliche feierliche Gravität.
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